Siemens Healthineers

Klarheit für Siemens Healthineers

Der Aufsichtsrat hat entschieden: Die Siemens AG wird sich aus dem Medizintechnikgeschäft zurückziehen, um sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren. 30 Prozent der Anteile, die Siemens an der Tochter Healthineers hält, sollen an die eigenen Aktionäre verkauft werden.

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Die Siemens AG ist ein deutscher Technologiekonzern mit verschiedenen Schwerpunkten, zu denen neben Automatisierung und Digitalisierung in der Industrie, Gebäude-Infrastruktur, Energiesysteme, Mobilitätslösungen für den Schienen- und Straßenverkehr bisher auch die Medizintechnik gehört. An seinem Tochterunternehmen Siemens Healthineers in Erlangen hält Siemens derzeit 67 Prozent. Davon sollen nun 30 Prozent an die eigenen Aktionäre abgegeben werden. Dieser Anteil könnte noch steigen, denn der Tech-Konzern plant den Rückzug aus dem Medizintechnikbereich – auch, weil er nicht zum Firmenportfolio passe. Bevor der Plan umgesetzt wird, müssen beide Hauptversammlungen noch zustimmen. Details sollen im zweiten Quartal 2026 folgen.

Im März 2018 hatte Siemens seine Medizintechniksparte Healthineers an die Börse gebracht und eine Mehrheit behalten. Siemens muss die Tochter daher voll konsolidieren, neben der künftigen Konzentration auf das Kerngeschäft des Konzerns ebenfalls ein Grund für die aktuelle Entscheidung.

Bisher trägt Healthineers rund 30 Prozent zum Siemens-Umsatz bei. Das Unternehmen gilt als Weltmarktführer in der medizinischen Bildgebung. Die Umsatzeinbußen durch die Abspaltung sollen durch schnelleres Wachstum in den verbliebenen Kerngeschäften kompensiert werden. Dazu präsentierte Siemens-CEO Roland Busch eine neue  „One Tech Company“-Strategie, laut der Geschäftsbereiche noch enger miteinander verknüpft werden sollen.

In einem Statement von Healthineers-CEO Bernd Montag zu den aktuellen Entwicklungen heißt es: „Wir schätzen die Klarheit. Das ist eine gute Nachricht für Siemens Healthineers. Wir setzen damit unseren Weg zu einem vollkommen unabhängigen Unternehmen fort, den wir mit unserem Börsengang im Jahr 2018 begonnen haben.“

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